Vor einem Jahr trat am 22. Januar der UN-Atomwaffenverbotsvertrag in Kraft. Dieser Vertrag wurde im Juli 2017 in der Generalversammlung der UNO unter Vorsitz des Karlspreisträgers Antonio Guterres mit 122 Stimmen von Ländern vor allem des globalen Südens aber aus Österreichs angenommen. Massiv vorangetrieben wurde der Prozess vor allem von der internationalen Organisation ICAN, in der sich die außerparlamentarische Bewegung zur Abschaffung aller Atomwaffen zusammengeschlossen hatte. ICAN erhielt 2017 für diese Initiative den Friedensnobelpreis. Am 22.01.22 ist der 1. Jahrestag des Inkrafttretens dieses Vertrages, der mittlerweile von 86 Staaten unterzeichnet und von 59 Staaten ratifiziert wurde.
Samstag, den 22.01.22 um 11.00 Uhr in der Rotunde am Elisenbrunnen
Aus diesem Anlass möchten wir, das Aachener Bündnis aus IPPNW, VVN, Pax-Christi und DFG-VK, den beiden Abgeordneten der Regierungsparteien Frau Ye-One Rhie und Herrn Oliver Krischer an diesem Tag unsere Unterschriftensammlung zum Aachener Appell überreichen. Wir verbinden das mit der Bitte, sie an die für Verteidigungs- und Außenpolitik zuständigen Ministerinnen weiterzuleiten und sich für eine wirksame Friedens- und Abrüstungspolitik mit Abschaffung der Atomwaffen in Deutschland und natürlich auch weltweit einzusetzen.
In Zeiten einer bedrohlichen Pandemie und eines globalen Klimawandels mit Dürrekatastrophen und verheerenden Waldbränden einerseits sowie sintflutartigen Regenfällen mit dramatischen Überschwemmungen andererseits ist weltweite Zusammenarbeit und Verständigung gefragt und nicht verbale und tatsächliche Aufrüstung. Wir bitten daher unsere Abgeordneten, sich für eine Umwidmung von unsinnigen Rüstungsausgaben in wirksame Maßnahmen gegen den Klimawandel, für eine globale soziale Gerechtigkeit und für eine solidarische und ökologische Weltwirtschaft einzusetzen und die Anschaffung neuer atombombenfähiger Jagdflugzeuge (F18-Bomber) im Parlament zu verhindern.